Zurück zur Stadtgeschichte
Die Reformation vollzog sich in Halle ganz gemächlich. Die Haller St. Johanniskirche gehörte bis zum 9. Mai 1246 zum Bistum Osnabrück, danach bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1803 dem Benediktinerkloster Iburg. Als erster evangelischer Geistlicher wirkte Hermann Boedecker, der 1550 starb. Obwohl 1540 das gesamte Kirchspiel geschlossen zum evangelischen Glauben übergetreten war, schreibt der Iburger Abt Maurus Rost in seinen Klosterannalen, dass erst 1595 mit den Pfarrern Jodokus Hartmann und 1600 Heinrich Stockdiek die „Saat der Ketzerei“ tiefere Wurzeln geschlagen habe.