Der Kreisleiter der NSDAP ist Schützenkönig!, titelte das Haller Kreisblatt 1937. Der Film zeigt die Verstrickung von zivilem Gesellschaftsleben und NS-Regime am Beispiel des 100. Jubiläums der Schützengesellschaft Halle. Durch einen manipulierten Sieg beim Königsschießen festigte der NSDAP-Kreisleiter Hermann Eiter (Foto Mitte) den Zugang der NSDAP zur gehobenen Haller Gesellschaft. Hier können Sie den Film starten oder zu den gezeigten Szenen eine Erläuterung lesen.
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Im Raum „Nationalsozialismus“ finden Sie eine Übersicht der Ereignisse, begonnen mit der Gründung der NSDAP in Halle 1931 (siehe Foto).
Der Film zeigt die Verstrickung von zivilem Gesellschaftsleben und NS-Regime am Beispiel des 100. Jubiläums der Schützengesellschaft Halle. Durch einen manipulierten Sieg beim Königsschießen festigte der NSDAP-Kreisleiter Hermann Eiter den Zugang der NSDAP zur gehobenen Haller Gesellschaft. (1)
NSDAP-Kreisleiter Hermann Eiter als Schützenkönig.
Standbild Film „Schützenfest 1927“.
Am nächsten Schützenfest nahm Eiter nicht mehr Teil – wegen eines Verhältnisses zu einer minderjährigen BDM-Führerin musste er Halle verlassen.
Eberhard Wiegand, der das Schützenfest 1937 als Schuljunge erlebte, erläutert die im Film gezeigten Szenen:
Zum Film über das hundertjährige Schützenfest in Halle 1937
– zusammengestellt von Eberhard Wiegand –
1 Hermann Eiter (*1903 in Coblenz) war Büroangestellter. Im Januar 1933 hatte er das Amt des NSDAP-Ortsgruppenleiters Nordwest in Münster/Westfalen inne und war Mitglied der Stadtverordneten-Versammlung in Münster. Der Wechsel nach Halle in den Rang des Kreisleiters bedeutete für ihn einen deutlichen Aufstieg, insbesondere wegen der damit verbundenen gesellschaftlichen Kontakte und Einflussmöglichkeiten. Vgl. Norbert Korfmacher: Vorläufiges Mitgliederverzeichnis der Stadtverordnetenversammlung Münster 1919 bis 1933, Münster 2010, S. 10; URL: http://www.abgeordneten.info /westfalen/Muenster_1919ff.pdf [online am 8. Juli 2012].