Man nehme Zucker, Eier, Butter, Mehl… und fertig ist der Rührteig für das „Haller Herz“.
Benannt ist der kleine Kuchen nach der Form des Kirchplatzes, dem Herzen der Stadt mit seinem Ring aus Fachwerkhäusern. In der Bäckerei Pahde war das „Haller Herz“ zu haben und auch bei Potthoff und Ameling – schön verpackt mit roter Schleife….
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In der Vergangenheit waren die meisten Haller Bäcker gleichzeitig Brauer gewesen, um Hefe zu erzeugen. Zur Bäckerei gehörte dann eine Gastwirtschaft, in der das Hausbier ausgeschenkt wurde. Um 1800 bestand Halle erst aus 112 Häusern, beherbergte darin aber immerhin 9 Bäcker, Brauer und Gastwirte! Sie fanden ihr Auskommen durch die zahlreichen Menschen, die zwecks Einkauf, Behörden-oder Kirchgang in die Stadt kamen. Vor dem Heimweg kehrten diese gern ein, um sich zu stärken und Neuigkeiten zu erfahren.
So verwundert es nicht, dass der Bäcker Franz Heinrich Brune 1816 die Gastwirtschaft Brune eröffnete. Sein Nachfahre, Leopold Brune, erfand schließlich vor etwa 125 Jahren das „Haller Herz“, das von den Traditionsbäckereien Pahde (ebenfalls mit Ausschank), Potthoff und Ameling weitergebacken wurde, als süßes Mitbringsel mit roter Schleife.
Familie Ameling schloss 2008 als letzte Haller Handwerksbäckerei die Ladentür, zum großen Bedauern der Haller Bevölkerung, die dort gern bis auf die Straße nach den Köstlichkeiten – schwere, kleine Brötchen – angestanden hatten.
Unsere Backform stammt aus der Bäckerei Pahde und ist eine Schenkung von Martin Wiegand.