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AusstellungZeitRaum 5 Kaiser & VaterlandThemenwand Gesellschaftliches Leben Familie Goldstein

Familie Goldstein

Foto | um 1900
Stadtarchiv Halle (Westf.)

Drei kluge Töchter hatten der Haller Kaufmann Max Goldstein und seine Ehefrau Mathilda. Sie alle besuchten die Höhere Privatschule in Halle. Bildung war den Eltern wichtig – auch für ihre Mädchen. Beata (Foto um 1900), Meta und Hertha lernten Geographie und Latein mit den Kindern der Kiskers und Brunes.

Goldsteins wohnten mitten in der Stadt, im Haus Lange Straße 25. So wie die jüdischen Familien Stern und Isenberg gehörten auch sie zur bürgerlichen Gesellschaft in der kleinen Kreisstadt Halle. Wenn für vaterländische oder wohltätige Zwecke gesammelt wurde, spendeten auch Goldsteins immer etwas. Vater Max engagierte er sich in der kleinen Haller Synagogen-Gemeinde, und er war Mitglied des angesehenen Verschönerungs-Vereins…

 

 

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Details und Hintergründe

Die Goldstein-Mädchen

Über eine jüdische Familie, die in Halle fast in Vergessenheit geriet

Halle im Frühjahr 1897. Jeden Morgen verlassen drei Mädchen das Haus „Halle Nr. 28“ (heute Lange Straße Nr. 25) und machen sich auf den Weg zur Schule. Es sind die Töchter des Haller Kaufmanns Max Goldstein und seiner Frau Mathilda.[1] Sie stammt aus dem Dorf Alme im Sauerland.

Das Haus, in dem sie wohnen, hatten ihr Großvater Simon Goldstein (1813-1886) und seine Frau Minna geb. Goldschmidt (1821-1897) im Jahr 1863 für ihre große Familie gekauft. Großvater Simon hatte sich auch in der Haller Synagogen-Gemeinde engagiert, beispielsweise wenn es darum ging, einen ansprechenden Gebetsraum für die Gemeinde zu mieten oder einen Religionslehrer für die schulpflichtigen jüdischen Kinder einzustellen. [2] Auch er war  Kaufmann gewesen und hatte in Halle einen Handel mit Eisenwaren aufgebaut. Sein Sohn Max hat das geschäft übernommen und sich erfolgreich auf Werkzeug und Werkzeugmaschinen spezialisiert. Das scheint in der Familie zu liegen: Bruder Moritz führt eine Eisenwarenfabrik in Köln und Cousin Simon hat sich mit einer solchen in Werther selbständig gemacht.

Beata (Clara/Klara) Goldstein als junge Frau um 1905. Stadtarchiv Halle (Westf.).

Nur Max‘ jüngerer Bruder Salli Goldsten (1859-1935) geht andere Wege: Er ist Tierarzt in Halle. Seine Ehefrau Hulda Stern, die wie er in Halle aufgewachsen war, ist früh verstorben, doch deren Schwester Eugenie Stern hat einige Zeit darauf ihren Platz übernommen.

Dass der Großvater Simon Goldstein auf dem jüdischen Friedhof in Halle beerdigt wurde ist nun schon elf Jahre her, und es hat den Anschein, dass Großmutter Minna ihm bald folgen wird.

Die junge Familie Goldstein gehört um 1897 zur gehobenen Haller Gesellschaft: Vater Max ist Gründungsmitglied des etwas elitären Haller Verschönerungs-Vereins von 1890. Und wenn Bäume für eine Kastanien-Allee hinauf zur Kaffeemühle gestiftet werden sollen oder für vaterländische oder wohntätige Zwecke gesammelt wird, spenden auch Goldsteins immer etwas.

An diesem Morgen marschieren die vierzehnjährige Beata und die zwölfjährige Meta Richtung Süden eine unbefestigte Straße hinunter, die einige Jahre später „Graebestraße“ genannt werden wird.[3] Sie sind Schülerinnen der Höheren Privatschule in der Kaiserstraße ― den Eltern ist Bildung für ihre Töchter wichtig.[4] Erst im vergangenen Jahr, 1896, wurde die Lehranstalt eröffnet. Beata und Meta Goldstein lernen Geographie, Geschichte, Französisch und sogar Latein, denn die Schule bereitet auf den Besuch des Gymnasiums und das Abitur in Bielefeld vor. Es gibt fünf Klassen – von der Sexta bis zur Obertertia – mit manchmal nur neun, aber nie mehr als 21 Schülerinnen und Schülern.[5]

Annonce Werkzeugmaschinen Max Goldstein, Westfälische Zeitung vom 25. Juni 1901.

Auf der Schulbank, neben den Goldstein-Mädchen, sitzen die Kinder namhafter Haller Familien:

  • Beatas Klassenkameradinnen und -kameraden sind unter anderen Emma Pahde, die Tochter des Bäckermeisters, Heinrich Wiegand, vom „Hotel zur Post“ gegenüber dem Amtsgericht und Else Ludewig, deren Vater Sekretär dort am Amtsgericht ist.
  • Meta lernt zusammen mit den Fabrikantensöhnen Wilhelm Kisker und Kurt Feldmann, außerdem mit Emma Bohle von der großen Mühle in Hesseln.

Die neunjährige Schwester, Herta Goldstein, trabt indes am Amtsgericht entlang, dann über den Kirchplatz und durch Kiskers Bogen zur Volksschule in der Rosenstraße.[6] Im kommenden Jahr wird sie auch auf die Höhere Privatschule wechseln und, wenn alles gut geht, 1903 dort ihren Abschluß machen.

Zu ihrer Zeit wird auf der Höheren Privatschule noch mehr jüdische Schülerinnen und Schüler geben: Frieda Stern sowie Meta und Josef Isenberg aus Halle, dazu Max Weinberg aus Borgholzhausen. Sie haben einen anderen Glauben, aber aber ganz ähnliche Lebensverhältnisse, ähnliche Freuden und Kümmernisse wie ihre Schulkameraden: Gemeinsam mit den Kindern von Oberförster Kellerwessel, Gutsbesitzer Barrelmeyer und Gastwirt Wilhelm Stukemeier (bekannt als Haller Willem),  pauken sie Vokabeln oder schnurren die eingängigen Merksätze des Schulrekors Frederking herunter. Ihre größte Sorge sind der allgegenwärtige Rohrstock und die Abschlußprüfung.[7]

Keines von ihnen ahnt zu dieser Zeit etwas von der Zukunft, von Verdun oder von Ausschwitz…

 

Dr. Katja Kosubek am 2. Juni 2023

Mit Dank an Martin Wiegand für die Unterstützung durch eine umfangreiche genealogische Recherche.

 

Die Höhere Privatschule in Halle. Leihgabe von Inge Stoppenbrink.

Der Lebensweg von Beata Goldstein

Für etliche Jahre verlieren sich die Spuren des jungen Mädchens, das als Beata Goldstein in das Haller Geburtenregister eingetragen wurde, aber in den Schülerlisten als Klara Goldstein erscheint. In anderen Quellen findet sich die Schreibweise Clara. Wie es zu dieser Namensverwechselung kam, ist noch nicht geklärt.

Im Jahr 1913 zogen Max und Mathilda Goldstein mit ihren inzwischen erwachsenen Töchtern nach Bielefeld. Herta, die Jüngste, ist Krankenschwester geworden, Meta arbeitet als Hausangestellte und Beata…? [8]

Erst als Ehefrau und Mutter zweier Kinder ist Beatas Lebensweg weiterzuverfolgen. Helga Kübler von der Stolperstein-Initiative Bielefeld hat Folgendes recherchiert:

 

Biografische Notizen

Beata Goldstein heiratete den Kaufmann Emil Schürmann, geboren am 8. September 1882 in Osnabrück. Er war der Sohn von Levy Schürmann, geboren am 30. März 1846 in Scheidlingen/Westfalen und seiner Ehefrau Rosa Emma Schürmann, geb. Goldstein am 16. Januar 1856 in Halle/Westfalen. Ab dem 5. Oktober 1929 lebten Beata und Emil Schürmann mit ihren beiden Kindern, dem fünfzehnjährigen Hans Peter und der neunjährigen Gisela, in der Kavalleriestraße 20 in Bielefeld. Emil Schürmann starb im März 1935 in Chemnitz an einer Lungenentzündung.[9]

Die Drangsalierung der jüdischen Deutschen hatte 1933, unmittelbar mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten begonnen, unter anderem mit Aufrufen zum Boykott von Geschäften jüdischer Inhaber und der Entlassung von jüdischen Beamten und Angestellten aus dem öffentlichen Dienst – ohne Bezüge, das heißt ohne jegliches Einkommen. Die „Nürnberger Gesetze“ von 1935 nahmen den Deutschen jüdischen Glaubens den größten Teil ihrer bürgerlichen Rechte. Sie konnten sogar gezwungen werden, ihre Wohnungen zu verlassen.

So mussten Beata und ihr Sohn Hans Peter ab dem 1. November 1938 zwangsweise im sogenannten „Judenhaus“ am Brüderpfad 3 leben. Der mittlerweile 71jährige Max Goldstein, wurde von seiner Frau Mathilda getrennt und gezwungen, am 1. Januar 1939 in das „Judenhaus“ in der Lützowstraße 10 zu ziehen.

Hitlers Russlandfeldzug hatte gerade begonnen, als Beata am 4. August 1941 in das „Judenhaus“ in der Koblenzer Str. 4 eingewiesen wurde. Vom 19. September 1941 an war auch sie verpflichtet, auf der Straße den „Judenstern“, einen leuchtend gelben Stoffaufnäher, zu tragen.

Wenig später, am 13. Dezember 1941 wurde die 59jährige Beata Schürmann von Bielefeld aus nach Riga deportiert. In demselben Transport befanden sich auch ihre beiden jüngeren Schwestern, Meta Selma und Herta (Hertha). Hier verliert sich die Spur der drei gebürtigen Hallerinnen. Keine von ihnen kehrte zurück. Vom Amtsgericht Bielefeld wurde Beata Schürmann geb. Goldstein mit Datum vom 31. Dezember 1945 für tot erklärt.

Max Goldsteins Weg führte am 31. Juli 1942 mit dem Zug nach Theresienstadt und von dort am 22. September 1942 zur Vernichtungsstätte Maly Trostinez, südlich von Minsk. Hier wurde der Kaufmann aus Halle/Westfalen wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag ermordet.[10]

 

Die Kinder Hans Peter und Gisela

Das Ehepaar Beata und Emil Schürmann hatte zwei Kinder: Hans Peter Schürmann, wurde am 10. Januar 1914 in Wuppertal-Elberfeld geboren und Gisela Schürmann, kam am 5. Juli 1921 in Bielefeld zur Welt.

Hans Peter Schürmann war von Ostern 1924 bis Ostern 1931 Schüler des Städtischen Gymnasiums in Bielefeld und erlangte dort das Zeugnis der Mittleren Reife. Danach besuchte er vom 1. April 1931 bis zum 25. Februar 1932 die Höhere Handelsschule in Bielefeld. Vom 1. April 1932 bis zum 31. März 1935 absolvierte er eine kaufmännische Lehre bei der Firma Alsberg und war anschließend dort, im großen Warenhaus Alsberg am Bielefelder Jahnplatz, als Verkäufer beschäftigt. Am 16. Oktober 1938 wurde er entlassen, weil der Betrieb „arisiert“, also zwangsweise verkauft wurde und die Nachfolgefirma Opitz jüdische Angestellte nicht übernahm.

Beata Schürmann geb. Goldstein um 1910. Foto: Brigitte Decker (siehe Quellen).

Am 1. November 1938 wurde Hans Peter Schürmann zusammen mit seiner Mutter zwangsweise in das „Judenhaus“ Am Brüderpfad 3 eingewiesen. Vier Wochen später, am 1. Dezember 1938 flüchtete er – wie vorher schon seine siebzehnjährige Schwester Gisela – nach Holland und lebte dort zunächst im Haschara-Werkdorf in Wieringen, dann in Amsterdam, wo er ein Transportfahrrad für „Comité“ fuhr. Bei einer Razzia wurde er verhaftet, am 20. Juni 1943 im Lager Westerbork interniert und am 2. oder 7. September 1943 in das Konzentrationslger Auschwitz deportiert. Dort wurde Hans Peter Schürmann laut Bescheinigung des holländischen Roten Kreuzes am 31. März 1944 ermordet. In Deutschland wurde sein Tod amtlich auf den Tag des Kriegsendes, den 8.Mai 1945 festgelegt.

Gisela Schürmann besuchte die Lutherschule in Bielefeld und absolvierte ab Sommer 1937 eine kaufmännische Lehre im Büro der Bielefelder Tuchhandelsgesellschaft Moritz Goldschmidt in Bielefeld, die sie jedoch wegen der sogenannten Arisierung des Betriebes nicht abschließen konnte. Nach eigener Aussage übernahm sie dann „verschiedene Arbeiten“, um ihrer Mutter Beata zu helfen, die nahezu blind war. Im Oktober 1938 flüchtete sie nach Holland und lebte von Oktober 1938 – Juni 1939 im Haschara-Vorbereitungs- und Ausbildungswerkdorf in Wieringen, wo man damals über 450 Jugendliche auf die Umsiedelung nach Palästina vorbereitete. Sie arbeiteten täglich sechs Stunden und besuchten anschließend „kulturelle Stunden, auch zum Hebräisch-Lernen.“ In Wieringen heiratete Gisela Schürmann 1939 einen Freund ihres Bruders, Reuven Laufer, der sie auf seinem Einwanderungszertifikat im selben Jahr mit nach Palästina nehmen konnte. Beide bekamen einen Sohn, Ezra, geboren im November 1939, und eine Tochter, Irit geboren im April 1944, trennten sich aber nach einigen Jahren.

In Israel lebte Gisela Laufer geb. Schürmann zunächst in verschiedenen Kibuzzim und später als zahnärztliche Assistentin in Haifa. Am 1. Januar 1952 heiratete sie Arie Grossmann, geboren am 2. August 1924 in Bautzen. Wann sie den Vornamen Jehudith annahm, ist nicht bekannt. Das Ehepaar lebte in Pardess Hanna und hatte zusammen zwei Töchter: Liora, geboren 1955, und Ilana, geboren 1958. Jehudith Grossmann starb am 8. April 2004 in Pardess Hanna.

Helga Kübler am 23. Mai 2023

 

Gedicht von Hans Peter Schürmann, Amsterdam 1943. Vgl. Brigitte Decker (siehe Quellen).

Am 5. Juni 2023 wurden Stolpersteine für Clara Beata Schürmann geb. Goldstein, sowie für ihre Kinder Hans Peter und Gisela in der Bielefelder Kavalleriestraße verlegt. Enkelin Ilana und ihr Ehemann waren aus Israel angereist und nahmen daran teil.

Stolpersteine für Beatas jüngere Schwestern, Meta und Herta Goldstein, finden sich seit dem 16. Dezember 2021 vor den Haus Laerstraße 12 in Bielefeld.

 

Von Helga Kübler genutzte Quellen:

Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 109,3/ Amt für Wiedergutmachung, Nr. B 68

Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 109,3/ Amt für Wiedergutmachung, Nr. B 75/292-326

Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 109,3/Amt für Wiedergutmachung Stadt/ Nr. B 187/33-43

Stadtarchiv Bielefeld, Bestand,104,3 Nr.1262, Hausbuch Brüderpfad 3

Stadtarchiv Bielefeld, Bestand, 104,3 Nr. 1430, Hausbuch Koblenzer Str. 4

Stadtarchiv Bielefeld, Bestand, Meldezettel

Bielefelder Adressbücher 1938 und 1939

Stadtarchiv Halle/ Westf.

Stadtarchiv Chemnitz

Brigitte Decker (Hg.): Heimweh nach Bielefeld? Vertrieben oder deportiert: Kinder aus jüdischen Familien erinnern sich, Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte Bd. 22, hg. vom Stadtarchiv und von der landesgeschichtlichen Bibliothek Bielefeld, Bielefeld 2007, Hans Gieselmann-Verlag, S. 84-89

Die Qullenangaben für die Haller Zeit („Die Goldstein-Mädchen“) finden Sie in den Fußnoten.

[1] Stadtarchiv Halle (Westf.), Akte A 611 „Kirchliche und bürgerliche Verhältnisse der der Juden in specie der Synagogen=Gemeinde Halle. Schriftwechsel mit Max Goldstein sowie Mitgliederlisten in denen dessen Wohnadresse mit „Halle 28“ (Lange Straße 25) angegeben wird.

[2] Stadtarchiv Halle (Westf.), Akte S6, 2 „Grundakten: Chroniken der Häuser Lange Straße“ owie StA Halle (Westf.), Akte A 611 wie oben, Schriftwechsel mit und über Simon Goldstein. Annoncen im Haller Kreisblatt ist zu entnehmen, dass Familie Goldstein in den 1890er Jahren Eisenwaren und Maschinen an- und verkaufte. Ab 1901 gab es eine Dépendance mit größeren Lagerräumen in Bielefeld. Amtlicher Anzeiger Bielefeld 1901.

[3] Museum Haller ZeitRäume,“Höhere Privatschule“ darin “Die Geschwister Graebe“ URL: https://www.haller-zeitraeume.de/exponate/hoehere-privatschule [online am 1. Juni 2023] mit Bezug auf Stadtarchiv Halle (Westf.), Akte C 668 „Gräbe-Stiftung“.

[4] Stadtarchiv Halle (Westf.), Akte 1635 „Höhere Privatschule – Chronik, Schülerlisten…“, darin werden als Schulabgängerinnen aufgelistet Klara (1898), Meta (1899) und Hertha (1903), außerdem zahreiche Söhne und Töchter Selbständiger (darunter Fabrikbesitzer, Hoteliers, Handwerksmeister, wohlhabende Landwirte) sowie höherer Beamter und Angestellter.

[5] Ebd. Beschreibung des Schulkonzepts durch Rektor Christian Frederking sowie Aufstellungen zu den fünf Lehrkräften und fünf Klassen.

[6] Stadtarchiv Halle (Westf.), Akte A 655 „Chronik der Volksschule zu Halle“.  Fotosammlung des StA Halle (Westf.).

[7] Stadtarchiv Halle (Westf.), Akte 1635 „Höhere Privatschule – Chronik, Schülerlisten…“

[8] Diese und viele weitere Informationen sowie Quellenangabe finden sich auf der Website der Stolperstein-Initiative Bielefeld. URL: http://www.stolpersteine-bielefeld.de/das-projekt-stolpersteine/meta-u-herta-goldstein.html [online am 5. Juli 2023].

[9] Gisela Schürmann (später Jehudith Grossmann) hieß mit vollem Namen Gisela Ottilie Gertrud Schürmann (Stadtarchiv Bielefeld Bestand 104,2.1/ Standesamt Bielefeld Nr. 17). Emil Schürmann starb am 5. Februar 1935 in Chemnitz im Stadtkrankenhaus im Küchwald an einer Lungenentzündung. Auskunft Stadtarchiv Chemnitz vom 28. Februar 2023.

[10] Beatas Schwester Meta Goldstein hatte 1940 ebenfalls einige Zeit in der Koblenzer Straße 4 leben müssen. Das Haus war für viele Jüdinnen und Juden die letzte Meldeadresse vor der Deportation, auch für Max Goldstein. Sein Weg führte am 31. Juli 1942 nach Theresienstadt und von dort am 22. September 1942, zum Vernichtungsort Maly Trostinez, südlich von Minsk. Max Goldstein warde vermutlich direkt nach der Ankunft des Zuges mit 992 Menschen am 25. oder 26. September 1942 ermordet. Vgl. URL: http://www.stolpersteine-bielefeld.de/das-projekt-stolpersteine/meta-u-herta-goldstein.html [online am 5. Juli 2023] sowie Petra Rentrop: Tatorte der „Endlösung“ – Das Ghetto Minsk und die Vernichtungsstätte von Maly Trostenez, Berlin 2011.